Fachkräftemangel, Azubi-Sorgen, Generation Z – kaum eine Branche ist so stark davon betroffen wie das Handwerk. Viele mittelständische Handwerksbetriebe suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern, Azubis und Nachfolgern.
Aber: Wer heute als Arbeitgeber überzeugt, gewinnt nicht nur Talente – sondern sichert langfristig die Zukunft des Betriebs. Genau hier kommt Employer Branding ins Spiel.
Was bedeutet Employer Branding im Handwerk?
Employer Branding heißt: Du machst deinen Betrieb als Arbeitgeber sichtbar – mit allem, was dich besonders macht.
Dabei geht es nicht um Werbung mit Hochglanz-Broschüren, sondern um authentische Einblicke:
- Was macht deinen Betrieb menschlich?
- Warum arbeiten Menschen gern bei dir?
- Was macht dich als Handwerksbetrieb einzigartig?
Warum ist Employer Branding im Handwerk so entscheidend?
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Handwerk ist kein Selbstläufer (mehr)
Früher reichte es, einen Zettel ins Fenster zu hängen. Heute zeigt das keinerlei Wirkung mehr.
Die junge Generation will wissen:
- Was bekomme ich für eine Ausbildung?
- Wie sieht mein Alltag aus?
- Was kann ich später erreichen?
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Der Ruf des Handwerks braucht ein Update
Viele Jugendliche haben falsche Vorstellungen: körperlich hart, schlecht bezahlt, „nichts für die Zukunft“. Ein gutes Employer Branding kann dieses Image widerlegen.
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Regionale Konkurrenz ist groß
Ob Dachdecker, SHK-Betrieb oder Elektrotechnik: In fast jeder Region konkurrieren Handwerksbetriebe um dieselben Fachkräfte. Eine klare Positionierung macht den Unterschied.
5 Schritte für ein erfolgreiches Employer Branding im Handwerk
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Was macht deinen Betrieb besonders?
- Gibt es ein familiäres Team?
- Modernes Werkzeug oder digitale Arbeitsabläufe?
- Flache Hierarchien oder besondere Weiterbildung?
Tipp: Frag deine Mitarbeiter direkt – warum arbeiten sie bei dir?
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Zeig echte Menschen, keine Stockfotos
Fotos und Videos aus dem echten Arbeitsalltag wirken stärker als jede Werbeanzeige. Gib deinem Unternehmen ein Gesicht. Die beste Werbung sind deine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbst!
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Nutze Social Media – aber passend zur Zielgruppe
- Instagram & TikTok: Perfekt für Azubis und junge Fachkräfte
- Facebook: Für erfahrene Handwerker, die sich beruflich verändern wollen
- LinkedIn: Wenn du mit Architekten, Planern oder Partnern arbeitest
Wichtig: Kein Social Media ohne Inhalt. Zeig echte Einblicke, keine Hochglanz-Werbung.
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Mach deine Website zum Bewerbermagnet
- Eigene Karriereseite mit offenen Stellen, Vorteilen, echten Bildern
- Bewerbung in 60 Sekunden – ohne Lebenslauf und großen Aufwand
- Azubi-FAQ: „Was erwartet mich?“, „Wie läuft die Ausbildung?“
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Lebe, was du versprichst
Wer sich als fair, modern oder familiär positioniert, muss das auch im Alltag zeigen:
- Halte Versprechen gegenüber Mitarbeitenden
- Fördere Feedback und Mitgestaltung
- Anerkenne gute Leistungen – auch mal öffentlich
Fazit: Employer Branding ist Chefsache – aber kein Hexenwerk
Ein starkes Arbeitgeberimage entsteht nicht über Nacht, aber jeder Handwerksbetrieb kann damit anfangen. Oft reicht schon:
- Ein ehrlicher Blick nach innen
- Eine einfache Website-Optimierung
- Ein Azubi-Video auf dem Smartphone
Denn wer heute sichtbar ist, hat morgen noch ein Team.
Du brauchst Unterstützung beim Aufbau deiner Arbeitgebermarke im Handwerk?
Dann ruf einfach bei uns durch. Wir zeigen dir gerne Beispiele von Employer Branding Kampagnen unserer Kunden.
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